Kultur: Museumstreffpunkt

Ein „Museumstreffpunkt“ in Aham soll entstehen

Im oberen Stockwerk des gemeindeeigenen (ehemaligen VR-) Gebäudes wurden zwei Räume und ein Flurstück (gesamt ca. 90m²) an Frau Aniko Reintke mietfrei zur Verfügung gestellt, um ein Gemeindemuseum mit Funden aus der Jungsteinzeit einzurichten. Die Funde, gesammelt durch ehrenamtliche Feldbegehungen auf den Äckern der Familie Reintke in Unterwinden, wurden von der Kreisarchäologie und dem Landesamt für Denkmalpflege als neolithisch bestimmt.

Die Sammlung umfasst Werkzeuge aus Stein, Tonmaterialien und weitere Alltagsgegenstände, die in einer interaktiven und anschaulichen Ausstellung für alle Altersgruppen präsentiert werden sollen. Die Ausstellung wird fachlich von Dr. Thomas Richter, Archäologe des Landkreises Landshut, begleitet. Ziel ist es, die Sammlung – derzeit im Besitz von Frau Reintke – zukünftig in den Besitz der Gemeinde zu überführen und so dauerhaft für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Die Vision: Mehr als nur ein Museum

Frau Reintke, und wir, Treffpunkt e.V. Aham, haben uns zusammengeschlossen, um das Museum gemeinsam zu betreiben. Der Projektname „Museumstreffpunkt“ entspringt einerseits dieser Zusammenarbeit, andererseits spiegelt er wider, dass der Ort über die Präsentation der wertvollen Fundstücke hinausgeht: Die Räume sollen auch als sozialer Begegnungsort dienen.

Der „Museumstreffpunkt“ verbindet somit Vergangenheit und Gegenwart – Urzeit und Jetztzeit. Diese Vereinigung findet sich auch in der multifunktionalen gemeinsamen Nutzung wieder: Das Museum wird den angrenzenden Eltern-Kind-Raum, unsere Küche und Sanitärräume räumlich ergänzen.

Zum Konzept

Die Museumsräume werden so gestaltet, dass sie flexibel nutzbar sind. Die bewegliche Anordnung der Exponate erlaubt es, den Raum für Veranstaltungen wie die geplante Reihe „Gschicht und Gschichtn“ zu nutzen. Unter diesem Motto sind Lesungen, Vorträge und Diskussionsrunden angedacht, die Zusammenhänge zwischen Urgeschichte und heutigen gesellschaftlichen Fragen beleuchten: Die Jungsteinzeit, auch bekannt als neolithische Revolution, markiert eine Zeit des kulturellen und gesellschaftlichen Wandels, die sich vor etwa 7000 Jahren auch in der Region vollzogen hat. Die Ausstellung macht diesen Wandel durch die Siedlungsrevolution erfahrbar und verknüpft sie mit aktuellen Fragen des Verhältnisses von Mensch und Natur. Im Jahresprogramm werden daneben Kurse für textiles Arbeiten mit urzeitlichen Fasern, die Handhabung von Werkzeugen aus Stein, Kochen von Gerichten mit urzeitlichem Getreide und Kräutern (u. a.) die ‚gedanklichen‘ Anregungen ‚handfest‘ ergänzen.

Ziele des Museumstreffpunkts

  • Der Museumstreffpunkt ermöglicht es, Geschichte direkt vor Ort erlebbar zu machen und die historischen Wurzeln der Region allen Altersgruppen anschaulich zu vermitteln.
  • Das Projekt belebt das Zentrum Ahams, fördert Begegnung und Austausch. Die Gemeinde gibt die langjährig unbenutzten Räume für attraktive Nutzung frei.
  • Natur-, Umwelt- und Klimaschutz: Workshops zu alten Handwerkstechniken und urzeitlichen Lebensweisen fördern das Bewusstsein für ökologische und nachhaltige Praktiken.

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